Über lange Zeit war sie mein ständiger Begleiter, diente zur Dokumentation oder als Notizbuch. Zwar steckte sie in einer weichen Hülle, aber auch achtlos in der Hosentasche.
Die Zoomfunktion sorgte dafür, dass sich immer mehr kleinste Verschmutzungen ins Innere des Gehäuse saugten.
Irgendwann war eine große Fluse dabei, die genau in der Mitte hängen blieb . Eine professionelle Reinigung überschritt bei weitem den Wert der Kamera.
Auch war sie nichts Besonderes, daß eine solch hohe Ausgabe gerechtfertigt gewesen wäre.
Da in letzter Zeit die Makro-Fotografie immer mehr in der Mittelpunkt meines Interesses rückte, kam mir die Idee, das Zerlegen zu dokumentieren. Wegwerfen wollte ich sie sowieso.
Es hat mich schon erstaunt, dass in der gesamten Kamera nur ca. 10 Schräublein waren. Die meisten Teile wurden mit Rastungen einfach zusammen gesteckt. Das Plastik-Objektivteil, war total mit winzigen Flusen überzogen die sich auch mit einem Pinsel nur schwer entfernen ließen. Vermutlich ist das Teil elektrostatisch. Die große Fluse schaffte es sogar zwischen die beiden beweglich gelagerten Objektivgruppen, die für Tele- und Bildstabilisierung erforderlich war.
Schritt für Schritt ging die Zerlegung in Richtung Sensor .
Dokumentiert wurde das mit einer Sony aus der 7er Reihe mit dem 90mm Makroobjektiv. Die teilweise bis zu 40 Einzelbilder wurden mit dem Programm HeliconFocus zusammen gerechnet.
Du bist ja wirklich produktiv und hast schon wieder eine ganz tolle Serie produziert! Die Aufnahmen sind technisch und gestalterisch top! Hier lohnt sich auf jeden Fall ein großformatiges Plakat – diesmal vielleicht mit dem Sensor im Zentrum.