Pfarrkirche Christ-König Oggersheim

Da die Kirche vor dem Verkauf steht, abgerissen und neuen Wohnungen Platz machen soll, haben wir, Hartwig http://Hartwig-Stark.de und ich, uns einen Termin besorgt um in der Kirche zu fotografieren. Hartwig wollte unbedingt ein Kugelpanorama erstellen. Auch ich hatte vor eine Panoramaaufnahme zu machen, aber in der Kirche war noch die Weihnachtsdekoration. Die Christbäume ragten in das Wandgemälde. Daher habe ich mich mit Detailaufnahmen und Belichtungsspielen begnügt. Da wir einen weiteren Termin machen wollen, habe ich auf Außenaufnahmen verzichtet. Wir warten nun auf besseres Wetter.
Ein geschichtlicher Rückblick
Im Jahr 1966 wurde die Kirche Christ König eingeweiht und zur neuen geistlichen Heimat für die Katholiken im Oggersheimer Westen, der sich ab den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts stark vergrößert hat.
Anfänge
Bereits nach dem Ersten Weltkrieg gab es Pläne für eine zweite Kirche, die aber nicht realisiert werden konnten. Erst nach 1945 konnten diese wieder aufgegriffen werden, als Oggersheim überwiegend westlich der Adolf-Diesterweg-Straße wuchs. Die Einwohnerzahl verdoppelte sich nahezu. Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt wurde zu klein. Außerdem war der Weg von Oggersheim-West zur Kirche sehr weit.

1964 wurde die Errichtung der Pfarrei Christ König verfügt und Oggersheim in zwei Pfarreien aufgeteilt. 4500 Katholiken verblieben in der Mutterpfarrei Maria Himmelfahrt, und 3100 Katholiken gehörten jetzt zu Christ König. Im selben Jahr begannen die Bauarbeiten für Kirche, Pfarrhaus und Pfarrheim, 1966 wurde die Kirche durch Bischof Dr. Isidor Markus Emanuel geweiht. Eine Kirche aus Beton wurde gebaut, im Stil ihrer Zeit, an der und in der noch vieles fehlte, nicht zuletzt die Gemeinde. Die musste aus den „zugeteilten“ ehemaligen Angehörigen der Pfarrei Maria Himmelfahrt und den Zugezogenen gebildet werden.

Ausgestaltung

1967 erhielt die Kirche die seitlichen bleiverglasten Fenster, eine Arbeit der Künstlerin Margot Stempel-Lebert. Am 22. September 1968 wurde die Flachplastik der Schutzmantelmadonna geweiht. Die Madonna ist ein Werk des in Oggersheim gebürtigen Künstlers Professor Hermann Volz, das von den Familien Volz/Orth gestiftet wurde.
Im Winter 1968 wurde eine elektrische Bank-Strahlerheizung installiert und erst 1970 wurde eine Sprechanlage eingebaut. Kurz vor Weihnachten 1973 bekam die Kirche eine elektronische Orgel.

1976 wurde der Chorraum von Emil Wachter, dem Schöpfer der Autobahnkirche bei Baden-Baden, ausgemalt. Dank einer großzügigen Spende wurde die Beschaffung von Glocken in Angriff genommen, und am 25.9.1978 konnte Benediktiner-Abt Maurus die drei Glocken mit den Namen Philippus (1250 kg, Ton „es“), Jakobus (750 kg, Ton „g“) und Maria (500 kg, Ton „b“) weihen. Im Mai 1979 kam noch eine Petrus-Glocke (1020 kg, Ton „f“) hinzu. 1989 baute die Orgelbaufirma Mayer, Heusweiler, eine Pfeifenorgel in der Kirche ein.

Renovierung

Über 50 Jahre ist unsere Kirche alt. Das ist noch kein Alter für eine Kirche, könnte man meinen, und doch hat der Zahn der Zeit an ihr genagt.
Heute kennen wir die Nachteile des Betons, er hält nicht „ewig“. Der 35 m hohe Turm, der besonders schadhaft war, ist bereits saniert. Bei dieser Gelegenheit wurde er im oberen Bereich neu gestaltet. Er erhielt eine Kupferhaube, wurde dadurch etwas höher und wirkt jetzt schlanker als vorher. Auf der Ostseite der Haube wurde ein 11 m hohes Kreuz aus verzinktem und dann vergoldetem Stahl montiert, das weithin leuchtet als ein sichtbares Zeichen der Hoffnung und des Glaubens für die Menschen. Die Glockenstube, die bisher nur nach Norden und Süden offen war, hat nun vier Öffnungen und ist ganz mit Holz ausgeschlagen. Die Glocken klingen jetzt weicher, und ihr Klang verteilt sich nach allen Himmelsrichtungen. An der Kirche wurde der Flachdachbereich, von dem immer wieder Regenwasser in die Kirche eindrang, durch ein geneigtes Kupferdach ersetzt und die Rückseite der Apsis mit einer Wärmedämmung unter einer Kupferabdeckung geschützt.

Mit viel Engagement wurde 2001 in Eigenleistung das Innere der Kirche renoviert. Kurz darauf mussten im Jahr 2005 die gesamten elektrischen Anlagen erneuert werden. Sie waren über 35 Jahre alt und entsprachen nicht mehr den derzeitigen Sicherheitsvorschriften und es bestand Gefahr für Leib und Leben. Auch die Erneuerung der Heizung war ebenfalls aus diesen Gründen dringend notwendig. Durch großzügige finanzielle Unterstützung durch die Diözese Speyer konnten die Arbeiten in Angriff genommen werden und pünktlich einen Tag vor Heiligabend beendet werden. Mit feierlichen Gottesdiensten an Weihnachten, Silvester und Neujahr wurde die im „neuem Glanz“ erstrahlende Kirche wieder „in Besitz“ genommen.

Quelle: Homepage der Gemeinde Christ König

4 Kommentare zu „Pfarrkirche Christ-König Oggersheim“

  1. Karch, Bernhard

    Fotografieren kann zu einer Kunst werden.
    Mangels Masse (trotz des tollen Orgelmotivs) ist der Bericht über Vergangenheit und Gegenwart
    genauso ein gelungenes Werk . Dank und Glückwunsch.

    Bernhardmargre

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