Kaltwassergeysir Andernach

Der Geysir Andernach (ursprünglich: Namedyer Sprudel) ist mit etwa 50 bis 60 Metern Auswurfhöhe der höchste Kaltwassergeysir der Erde. Er befindet sich auf dem Namedyer Werth, einer Halbinsel im Rhein bei Andernach im rheinland-pfälzischen Landkreis Mayen-Koblenz, und wurde 1903 erstmals erbohrt.
Eine Eruption des Geysirs dauert etwa acht Minuten, das Intervall zwischen zwei Ausbrüchen etwa zwei Stunden. Sein Antrieb ist natürliches Kohlendioxidgas, wie in einer geschüttelten Mineralwasserflasche. Der Geysir ist seit 2006 touristisch erschlossen und eine der Attraktionen im Vulkanpark sowie Teil des nationalen Geoparks Laacher See. Nahe dem Rheinufer steht 2,1 km südöstlich des Geysirs in Andernach das Erlebniszentrum Geysir Andernach, in dem unter anderem die Funktionsweise des Geysirs erläutert wird. Von der dortigen Anlegestelle besteht eine Schiffsverbindung zur Anlegestelle Namedyer Werth. Der Geysir gehört zu den 15 Meisterwerken zwischen Rhein und Mosel.

Bis 2008 war der Zugang in das Naturschutzgebiet nur bei wenigen geführten und vorher gebuchten Schiffstouren an einigen Wochenenden während der Sommersaison möglich. Die vollständige touristische Erschließung fand mit der Eröffnung des Erlebniszentrums Geysir Andernach am 29. Mai 2009 mit einer Fahrt zum Geysir auf dem Fahrgast- und Fährschiff statt, das während der Feierlichkeiten auf den Namen Namedy getauft wurde. Im Erlebniszentrum wird das Naturphänomen den Besuchern spielerisch erklärt. Die Besichtigung ist in der Regel jeweils von Ende März bis Ende Oktober möglich.
Am 9. November 2008 wurde der Geysir Andernach offiziell ins Guinness-Buch der Rekorde als höchster Kaltwassergeysir der Welt eingetragen.

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